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Dezember 2021 - A163
D'autres photographies suivront.
Attention: L’offre minimum pour tous les lots est l’estimation inférieure.
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1000. Hakenbüchse
Nachfertigung im Stile der 2. Hälfte des 14. Jh. Oktogonales, rezent gealtertes und gereinigtes Rohr mit oben liegendem Zündloch und einem Kaliber von 44 mm. Dasselbe ist mittels zweier vernagelter Eisenbänder fest mit dem Schaft verbunden. Der Eisenhaken zum Abfangen des Rückstosses ist 6,5 cm hinter dem hinteren Eisenband mittels dreier Nägel befestigt. Ab dem hinteren Ende der Hakenplatte geht der Querschnitt des Schaftes von rechteckig in rund über. Die Waffe scheint sich am Vorbild einer im Bernischen Historischen Museum aufbewahrten kleinen Hakenbüchse (um 1370) zu orientieren. Anschauliches Belegstück für ein frühes Entwicklungsstadium europäischer Feuerwaffen. L 119 cm.
Estimation: CHF 300 - 600EUR 270 – 550
Adjudication: CHF 300
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1001. Steinbeil
Schweiz, Oftringen, Neolithikum, 3./4. Jt. v. Chr. Spitznackige, fein polierte Steinbeilklinge aus grünlichem Serpentinit, typologisch eng verwandt mit den Jadeitbeilen aus den Grossgrabhügeln des Morbihan, Bretagne, F. Provenienz: 1996 aufgelöste Sammlung Bally-Briord, Schönenwerd, Inv. Nr. 6535. Der in der Schäftung verbleibende Nackenteil des Beils wurde in gepicktem Zustand belassen, um die Reibung zu erhöhen. Dazu Inventarkarte mit Fundort-, Anschaffungs- und Aufbewahrungsangaben (1913 für 4 CHF erworben). L 14,5 cm.
Estimation: CHF 400 - 1'000EUR 360 – 910
Adjudication: CHF 400
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1002. Schwert zu Anderthalb Hand
Deutschland/Schweiz, um 1900 im Stile des 16. Jh. aus älteren und neueren Teilen kombiniert. Kreuzgefäss mit wohl originalem Oktogonalknauf, der mit einem separaten Nietknäufchen auf der Angel vernietet ist. Die Parierstange ist horizontal S-förmig geschwungen. Hilze beledert und mit zwei unverzierten Eisenzwingen versehen. Zweischneidige Klinge mit 15 cm langer Fehlschärfe und linsenförmigem Querschnitt, wahrscheinlich von einer Kaskara (Sudan, 19. Jh.). Die ursprünglich vorhandenen, typischen Halbmondmarken vor den je drei schmalen Kehlungen wurden zum Montagezeitpunkt der Waffe "ausradiert". Historismusfertigung mit sehr guter Klinge wahrscheinlich des 19. Jh. L 111 cm.
Estimation: CHF 240 - 600EUR 220 – 550
Adjudication: CHF 650
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1003. Rossschinder/Roncone
Italien, im Stile des späten 15./ frühen 16. Jh. Leicht flugrostiges Eisen (L 53 cm) mit flach rhombischer Spitze, gebogenem Reisshaken, einem Schlag- und zwei Parierhaken. Vierkanttülle ohne Schaftfedern. Montiert auf rezentem Achtkantschaft. L ca. 228 cm.
Estimation: CHF 200 - 400EUR 180 – 360
Adjudication: CHF 300
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1004. Schwert zu Anderthalb Hand
Schweiz/Deutschland, im Stile 1. Hälfte 16. Jh., gefertigt um 1900. Wohl originaler, gestauchter Kugelknauf mit drei erhaben gearbeiteten Jakobsmuscheln. Derselbe ist unter einem Nietknäufchen mit der Angel vernietet. Die Parierstange maschinell gefertigt mit Terzparierring und Zierfeilungen. Lederbezogene Hilze, die von zwei unverzierten Eisenzwingen begrenzt wird. Alt reparierte, zweischneidige Klinge des 16. Jh. mit kurzer, gekehlter Fehlschärfe, sowie zwei schmalen Kehlungen, die sich bis in den Ort fortsetzen. Terzseitig sind Reste einer ehemals kreuzförmigen (?) Tauschierung vorhanden. L 107 cm.
Estimation: CHF 280 - 600EUR 250 – 550
Adjudication: CHF 550
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1005. Bronzeschwert
Mitteleuropa, Spätbronzezeit/Urnenfelderkultur, ca. 1200 v. Chr. Provenienz: 1996 aufgelöste Sammlung Bally-Briord, Schönenwerd. Vollgriffschwert vom Typus Riegsee mit aufgegossenem und vernietetem Griffstück. Dasselbe verziert mit gravierten Wellenmäandern; runde Knaufplatte mit kugelförmigem Abschluss. Die Klinge mit blattförmig geschwungenem Umriss, ausgeprägtem Mittelgrat und je zwei Dreierlinien-Bündeln im vorderen Drittel. Von der Spitze fehlen ca. 1,5 cm. Auf der Klinge zweimal die alte Sammlungsnummer 7158. Diese Schwertform wurde in der frühen Eisenzeit, ab ca. 800 v. Chr. bisweilen 1:1 aus dem neuen Werkstoff gefertigt. G 1374 g, L 71,5 cm.
Estimation: CHF 1'800 - 4'000EUR 1'640 – 3'640
Adjudication: CHF 6'500
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1006. Schwert
Mitteleuropa, im Stil des 13./14. Jh. Kreuzgefäss mit gefastem Scheibenknauf und vertieften Zentralfeldern. Leicht geschwungene Parierstange; Angel leicht verbogen; Hilze fehlt. Zweischneidige Klinge (Oakeshott Typ XII) mit beidseitig breiten Hohlkehlen bis 15 cm vor Klingenort; dunkel patiniert (Brandpatina?), mit aktiver Korrosion, leichter Verbiegung im Ortbereich, sowie Nachschleif- und Gebrauchsspuren. L 102 cm.
Estimation: CHF 900 - 1'800EUR 820 – 1'640
Adjudication: CHF 1'800
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1007. Streitaxt, Lochaber-Axt
Schottland, 16. - 18. Jh. Schweres, korrodiertes Eisen mit gestreckt sichelförmiger Schneide, einigen Schmiedelunkern und quartseitig tief geschlagenen Buchstaben "LGR". Die obere Tülle genietet, die untere aus dem Blattmaterial ausgeschmiedet. Rundschaft mit Ledergriff. Letzterer mit Hufnägeln fixiert. Waffe gereinigt. L ca. 210 cm.
Estimation: CHF 240 - 500EUR 220 – 450
Adjudication: CHF 240
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1008. Knebelspiess
Schweiz/Österreich/Süddeutschland, um 1500. Gut erhaltenes, sauber geschmiedetes und geschliffenes Spiesseisen (L 37,5 cm) mit akzentuiert rhombischem Querschnitt und Parierhaken mit abgeknickten Enden. Auf einem derselben eine Schmiedemarke "Quadrat mit gleicharmigem Kreuz". Die oktogonal zugefeilte Tülle geht in zwei 14 cm lange Schaftfedern über, die durch sechs Nägel mit einem rezent ergänzten Rundschaft verbunden sind.
Dieser Stangenwaffen-Typus steht in der Tradition römischer bis frühmittelalterlicher Hakenlanzen, sowie karolingischer Flügellanzen und verweist auf die besonders in Italien vorgenommenen Weiterentwicklungen der Stangenwaffen in Spätmittelalter und Renaissance. L ca. 203 cm.
Estimation: CHF 360 - 800EUR 330 – 730
Adjudication: CHF 450
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1009. Wallarmbrust
Spanische Niederlande/flämisch, um 1700. Etwas wurmstichige Fruchtholzsäule (L 102 cm) mit eingelegtem Bolzenlager aus Bein, geschnitzter Volutenzier an der Unterseite und zwei symmetrisch floral gravierten Schlossplatten aus Messing. Auf der Oberseite eine messingumrandete Bohrung zur Fixierung eines Visiers. Am Säulenfuss die noch spätgotisch verzierte eiserne Spannkurbel mit Griffstücken aus Bein. Aufwändiger Spannmechanismus mit Doppelkralle und je drei eisernen Umlenkrollen auf beiden Seiten der Säule, sog. "englische Winde"; Spannschnüre alt, aber kaum original. Vor dem Bogen ein eiserner Spannsteigbügel mit zwei Standfüsschen aus Messing. Nuss fehlt, noch 18 cm lang erhaltene, balusterförmig gedrehte Abzugstange aus Messing. Der Stahlbogen ist 78,8 cm lang, Bogenstärke 1,9 cm, ohne Schmiedemarken, wohl im 18./19. Jh. ergänzte Sehne. Eingedenk der wenigen erhaltenen Originalstücke aus dem späten 15./frühen 16. Jh. besonders rare Spätform, vergleichbar den grossen Zweihandschwertern, deren Handhabung noch bis um 1700 gelehrt wurde. G ca. 11 kg. L ohne Winde 109 cm, mit Winde ca. 115 cm.
Estimation: CHF 4'600 - 8'000EUR 4'180 – 7'270
Adjudication: CHF 4'500
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1010. Halbarte
Schweiz/Süddeutschland, um 1500. Zusammengesetztes Halbarteneisen (L 45 cm) aus Axteisen mit flacher Spitze, konvex verlaufender Schneide, punkt- und dreipassförmigen Zierdurchbrechungen, sowie einem rechtwinklig gekröpften Vierkanthaken aus Raffinierstahl mit massiver Spitze. Der Haken und das Axtblatt sind durch eine Steckverbindung "nach Zimmermannsart" fest verkeilt. Wohl noch im Verlauf der Gebrauchsphase ergänzte Schaftfedern (L 35 cm) an altem, wurmstichigem Oktogonalschaft mit Riss im oberen Drittel.
Diese seltene Halbartenform findet sich bisweilen auf Altartafeln des Oberrheingebietes und der Nordschweiz zwischen ca. 1480 und 1530 abgebildet. L ca. 228 cm.
Estimation: CHF 450 - 800EUR 410 – 730
Adjudication: CHF 1'500
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1011. Schwert
Im italienisch-spanischen Stil des 16. Jh., zusammengestellt wohl im 19. Jh., Klinge 17. Jh.. Kreuzgefäss mit durchbrochen gearbeitetem Originalknauf und stilistisch angepasster Parierstange aus deutlich strukturiertem Raffinierstahl. Einfache Holzhilze mit Zierrillen. Etwas flugrostige, zweischneidige Klinge mit 24 cm langer Hohlkehle und ansonsten flach linsenförmigem Querschnitt. Die Stärke ist mit je einem Kreuz, Zierlinien und dem Sinnspruch "xxMINxx SINALxHESxxxxxxx / "xELxSANTISSIMOxCRUCIFIGIOxxxxx" (Mein Zeichen ist das heiligste Kruzifix") graviert. L 104,5 cm.
Estimation: CHF 300 - 600EUR 270 – 550
Adjudication: CHF 750
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1012. Halbarte
Süddeutschland/Nordschweiz/Steiermark, um 1510 - 1530. Eisen (L 51 cm) mit massiver, etwas flugrostiger Vierkantspitze, vierpass-durchbrochenem Axtblatt mit schräg gestellter Schneide und einem Reisshaken mit halbkreisfömigen Zieraussparungen. Auf der Quartseite ist im Übergangsbereich vom Axtblatt zur Vierkantspitze tief und sauber eine Schmiedemarke in Form eines Wiederkreuzes geschlagen. Von der Vierkanttülle gehen jeweils 52 cm lange Schaftfedern aus, die durch Nägel mit dem alt ergänzten Oktogonalschaft verbunden sind.
Diese Halbartenform findet sich in der Tafelmalerei auf Altarflügeln in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich um 1500 - 1530 ebenso häufig abgebildet, wie in zeitgenössischen Bilderchroniken und Schlachtdarstellungen. L ca. 218 cm.
Estimation: CHF 300 - 600EUR 270 – 550
Adjudication: CHF 900
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1013. Schwert
Deutschland, im Stile um 1580-1640, hergestellt wohl im 19. Jh. Kreuzgefäss mit birnförmigem, gerilltem Knauf und 33 cm langer Parierstange mit en suite knäufchenverzierten Enden. Auf beiden Seiten sind nicht geschlossene Parierringe vorhanden, deren Enden analog zum Knauf und den Parierstangenenden gestaltet sind. Gewendelt beschnitzte und belederte Hilze mit Kupferdrahtwicklung in den Vertiefungen; einfache Türkenbünde. Die flugrostige, zweischneidige Klinge ist von flach linsenförmigem Querschnitt und beidseitig auf der Stärke mit einem tief geschlagenen Königskopf markiert. Diese Marken entsprechen nicht den bekannten des Solinger Klingenschmiedes Johannes Wundes, sodass es sich um Nachahmungen handeln dürfte. L ca. 120 cm.
Estimation: CHF 600 - 1'200EUR 550 – 1'090
Adjudication: CHF 800
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1014. Prunkhorn, "Olifant"
Frankreich, Dieppe, ca. 1870-1890, im Stil des 16. Jh. aus aufwändig beschnitztem Bein gefertigt. Unterhalb der Schallöffnung auf der Oberseite das von einem Löwen und einem Einhorn gehaltene englische Königswappen mit den Sinnsprüchen "HONI SOIT ...(qui) MAL Y PENSE" (Hosenbandorden) und "DIEU ET MON DROIT". Am entsprechenden Ort der Unterseite ein bekröntes Medaillon mit Darstellungen von Franz II. de Valois und seiner Ehefrau, der schottischen Königin Maria Stuart. Dasselbe mit der Umschrift "FRANCOIS DE VAL ROY DE NIMPY (?) DE Fr(ance) ET MARIE RONYE DESCOS". Über der Krone die Initialen "FM" und zur Krone des Stammbaums hin die Jahreszahl "1558" (Jahr der Hochzeit). Die Seitenflächen des mittleren Bereichs und der Abschnitt vor dem Mundstück sind mit plastisch ausgearbeiteten jagdlichen Szenen verziert. Das Mundstück bildet ein Wolfs- oder Hundekopf, der aus einem Flechtbandwerk hervorzuwachsen scheint. Ausserordentlich qualitätvolle Schnitzarbeit aus dem späteren 19. Jh., deren Reiz sich aus der Kombination mittelalterlicher Vorbilder des 10. bis 13. Jh. mit der Zierfreude des 16. Jh. ergibt. L 58 cm.
Estimation: CHF 2'000 - 3'000EUR 1'820 – 2'730
Adjudication: CHF 3'800
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