September 2024 - A174

Römisch, 1.–3. Jh. n. Chr., korrodierter Bodenfund mit nur oberflächlich gereinigter Fundpatina. Klingenblatt (L 24,0 cm) mit beidseitig akzentuierter Mittelrippe und bis ca. 6 cm vor dem Ort leicht konkav verlaufenden Schneiden ohne grössere Ausbrüche. Konisch zulaufende Angel mit Nietknopf für den vergangenen Griff aus organischem Material. L 42,0 cm.

Italien, 2. Hälfte 14. Jh., Boden-, oder Flussfund. Massiver Scheibenknauf mit zehn randlichen Facetten, und einseitig vertiefter Mittelpartie, zur Aufnahme einer Münze o.ä. Auf derselben Seite ist die auf zwei Hände ausgelegte Angel mit einer undeutlichen Schmiedemarke geschlagen. Viereckige Parierstange (L 19 cm) mit gerundeten Kanten. Flache Gratklinge (L 93,5 cm), die zum Ortbereich hin in einen schmalen Vierkantpfriem ausläuft. Die Schneiden mit Korrosionsausbrüchen und einigen Hiebscharten. Stabile Erhaltung ohne aktive Korrosion. L 118 cm.

Mitteleuropa, im Stil um ca. 1400 bis 1460, in ungereinigtem Zustand. Kreuzgefäss aus Eisen mit flachem Radnabenkauf und konkavem Zentralfeld. Knauf mit separatem Nietknopf. Gerade Parierstange (L 26,3 cm) von annähernd quadratischem Querschnitt. Hilze vergangen. In der Substanz sehr gut erhaltene, zweischneidige Klinge (L 89,3 cm) mit Mittelspitze und je ca. 60 cm langen, schmalen Hohlkehlen. Keine Ausbrüche oder Scharten in den Schneiden. L 114,6 cm, G 1760 g.

Historismus im italienischen Stil des 15. Jh. Arbeit 2. Hälfte 19. Jh. Gefäss aus verzinntem Buntmetall mit radnabenförmigem Scheibenknauf mit Knaufhals, leicht zum Ort hin gebogener Parierstange, zwei linienverzierten Griffzwingen und lederbespannter Hilze. Zweischneidige, gereinigte Gratklinge (L 73,2 cm) mit 19,5 cm langer Fase in der Stärke. L 93,6 cm, G 1540 g.

Im Stil um 1500, Arbeit 19. Jh., alte Klinge. Kreuzgefäss aus Eisen mit zwölffach facettiertem Birnknauf, gerader Parierstange von achteckigem Querschnitt mit kölbchenförmigen Enden und massivem Mitteleisen mit Zierrillen. Belederte Hilze. Korr. zweischneidige Klinge (L 109 cm) wohl des 14./15. Jh. mit je ca. 67 cm langer Hohlkehle und leichter Verbiegung im Ortbereich. L 140,5 cm, G 2360 g.

Norditalien, um 1500. Typisches Gefäss aus poliertem Bein mit vergoldeter Messing-Knaufkappe, blütenförmigem, vergoldetem Nietknäufchen, blütenförmigen Messinghülsen, vergoldeten Seitenblechen mit Resten einer lateinischen Inschrift ("VIRTUS .... EN"). Parierstange mit dunkler Innenraumpatina über das Klingenblatt, nicht über die Angel aufgeschoben. Je neunfach segmentiert gekehlte, zweischneidige und minim verbogene Klinge (L 56,5 cm) mit Korrosionsauflagerungen und flächiger Innenraumkorrosion. L 72 cm, G 1190 g.

Mitteleuropa, 1. Hälfte 16. Jh. Dunkel patinierter Hammerkopf (L 13,3 cm) mit Dreikant-Rabenschnabel. Gegliederter Spitzkeil im Hammerauge. Mit Schaftfedern und Schaftbändern, sowie einem eisernen Schaftabschluss en suite mit der Keilspitze. Wohl im 19. Jh. stimmig ergänzter Vierkant-Holzschaft. L 50,5 cm.

England, 1. Hälfte 16. Jh. Eisen (L 69 cm) mit 36 cm langer Vierkantspitze, Beilblatt mit Haken und verstärktem Schnabelhaken am Rücken. 16,5 cm lange Tülle mit quartseitiger Öffnung. Alt ergänzter Oktogonalschaft mit gerundeten Kanten. L ca. 264 cm.

Frankreich, um 1750. Rezent versilbertes Gefäss mit kugeligem Knauf, muschelförmig gestaltetem Stichblatt, rudimentären Fingerringen und Hilze en suite mit Rokkoko-Wellenmuster. Zweischneidige Gratklinge (L 75 cm) mit linsenförmigem Ansatz und berieben floralen Ziergravuren auf der Stärke. L ca. 90 cm.

Schweiz, Schaffhausen, 2. Hälfte 16. Jh. Auf der Ober- und Unterseite verbeinte Säule (L 77 cm) mit gravierten Zierlinien; Bolzenlager und Nuss ebenfalls aus Bein. Ergänzter Bolzenklemmer aus Horn. Am hinteren Ende der Säule wurde während der gebrauchsphase ein Nussbaumstück von 14,5 cm Länge angefügt. Vorne ein Trag-/Hängering aus Eisen. Klappvisier im Verlauf der Gebrauchsphase ergänzt. Abzugbügel aus Stahl. Brünierter Stahlbogen (L 54 cm) ohne Marken. Wohl im 19. Jh. ergänzte Schnurwicklung und Sehne. Zahnstangenwinde mit Traghaken und Jahreszahl "1540". Auf dem Gehäuse des Windenmechanismus eine wappenförmige Marke mit zwei Diagonalen. L 79 cm.

Schweiz, Bern, 2. Hälfte 16. Jh. Mit floralen, geometrischen Motiven und Schleifenband aufwändig verbeinte Nussbaumsäule (L 64 cm) mit Bolzenlager und Nuss und ebenfalls aus poliertem Bein. Ergänzter Bolzenklemmer aus Horn. Vorne ein Trag-/Hängering aus Schmiedeeisen. Klappvisier und Bolzenklemmer wohl im Verlauf der Gebrauchsphase ergänzt, bzw. erneuert. Abzugbügel und Bogen aus Stahl mit Textilwicklung versehen. Stahlbogen (L 58 cm) mit gezackter Radmarke und tief geschlagenem Wappenstempel. Auf der Aussenseite des Bogens sind ein brettchengewebtes Textilband und alle sechs Textilbommel erhalten. Zahnstangenwinde mit Traghaken und Jahreszahl "1569" um in Buntmetall eingelegtes Wappen mit Figur links und Drudenfuss rechts. L 64 cm.

Schweiz, Zürich, um 1600. Auf der Ober- und Unterseite verbeinte Säule (L 73 cm) mit Nuss und Bolzenklemmer aus Stahl. Die Säule wurde im Verlauf der Gebrauchsphase hinten um ein Nussbaumstück von ca. 14 cm Länge ergänzt. Vorne ein Trag-/Hängering aus Schmiedeeisen. Klappvisier, Nuss und Bolzenklemmer wohl im Verlauf der Gebrauchsphase ergänzt, bzw. erneuert. Abzugbügel mit Textilwicklung. Stahlbogen (L 59 cm) mit zwei Stempel "J. BRUTSCHE". Auf der Aussenseite des Bogens ist ein Textilband erhalten. Zahnstangenwinde des 16. Jh. mit radförmiger Zierdurchbrechung am Gehäuse. L 64 cm.

Schweiz, ca. 1580–1620. Dunkel patiniertes, eisernes Spangengefäss mit zehnfach facettiert pilzförmigem Knauf und seit der Gebrauchsphase ungeöffnetem Nietknäufchen. Parierstange horizontal S-förmig geschwungen, daran ansetzend Terz- und Quartparierringe, sowie zwei vorgelagerte durchbrochen gearbeitete Stichblätter, eines durch Kampfeinwirkung etwas beschädigt. Zweischneidige Klinge (L 92 cm) mit 5 cm langer Fehlschärfe und 6 cm vor derselben einsetzenden 66 cm langen Hohlkehlen. Die Rückenschneide weist mindestens drei kleine Hiebscharten, die Hauptschneide im vorderen Klingendrittel Nachschliffspuren auf. Auf der Fehlschärfe der Quartseite ist eine ungedeutete, überschliffene Schmiedemarke erhalten. L 110 cm, G 966 g.

Norditalien oder Steyr, ca. 1580–1620. Eisen (L 49,2 cm) mit akzentuiert gegrateter Blattspitze, Axtblatt mit konkaver Schneide und Punktdurchbrechungen, Schnabelhaken en suite und achtfach facettierter Tülle über 33 cm langen Schaftfedern. Ergänzter Rundschaft zusammengesetzt. L ca. 250 cm.

Italien, um 1600. Holzkorpus mit Kupferbeschlägen und originaler Tragschnur. Der Korpus ist mit fein strukturiertem Echsenleder bezogen, das wiederum naturalistisch mit grossflächigeren Schlangenschuppen bemalt zu sein scheint. H 17,4 cm, B 13 cm, T 4 cm.