Dezember 2023 - A171

Dänemark, Trichterbecherkultur, ca. 5000 - 3000 v. Chr. Dicknackiges Beil aus Silex mit deutlichen Verarbeitungsspuren, feiner Oberflächenpolitur und guter Patina. L 19 cm.

Mitteleuropa, 13./14. Jh. Glocke in Innenraumerhaltung aus zwei Eisenblechen geschlagen, an der Kammlinie mittels eines Eisenbands durch 10 Eisen- und eine Bronzeniete verbunden. Die Korrosion der Helminnenseite belegt zweilagig hergestellte Helmschalen. Das zentrale Band setzte sich ursprünglich zu einem wohl abgebrochenen Nasal fort, dessen Bruchstelle durch das umlaufende Band aus Bronzeblech mit rechteckiger Frontplatte verdeckt wird. Ab etwa Ohrenhöhe sind 7 Löcher für Futternieten und evtl. einen Nackenschutz aus Ringelgeflecht vorhanden. Helm restauriert. L 22,4 cm, B 19,3 cm, H 13,5 cm.

Schweiz, 14./15. Jh., vor 1963 stark restaurierter/überschliffener Bodenfund. Eisen (L 43 cm) mit Messer-, bzw. Axtblatt, 15 cm langer Vierkantspitze und zwei feuerverschweissten Tüllen. Ergänzter Vierkantschaft mit gerundeten Kanten. L 173 cm.

Schweiz, angebl. aus Glarus, ca. 1450 - 1500. Korr. Eisen (L 57 cm) mit blattförmiger Gratklinge, welche in eine verrundete Spitze ausläuft. Im Bereich der Tülle zwei grosse "Flügel", auf einem davon eine dreieckige Marke mit zentralem Kreispunkt. 24 cm lange Schaftfedern an ergänztem Oktogonalschaft. L 215 cm.

Italien, um 1500. Beingefäss mit Knaufbalken aus floral graviertem Messing mit Messingnietknäufchen.Geschwungene Parierstange aus Eisen. Jeweils vier durchbrochen gefertigte Messingzierscheiben gliedern die durch Alter verfärbte Hilze aus poliertem Bein. Seiteneinsätze der Hilze fehlen. Charakteristisch breite, mehrfach gekehlte, korr. Klinge (L 40 cm) mit kleineren Korrosionsdurchbrüchen. L 54 cm.

Mitteleuropa, 1. Hälfte 15. Jh., korr. gereinigter Bodenfund. Kreuzgefäss mit einfachem Scheibenknauf und Parierstange von hochrechteckigem Querschnitt. Die zweischneidige Klinge (L 86 cm) mit je ca. 39 cm langer Hohlkehle entspricht Oakeshott's Typ XVI / XVIa und weist zur Spitze hin eine strähnige Schmiedetextur auf. L 104,4 cm.

Basel, Oberrheinregion, 2. Hälfte 15. Jh. Typisches Gefäss mit zur Hilze hin gebogenem Knaufbalken und Parierstück aus Eisen. Am Übergang zur Hilze aus Bruyère-Holz sind zwei je unter 1 mm starke Kupfer- bzw. Buntmetallplättchen fixiert. Gereinigte Gratklinge (L 42 cm) mit deutlich sichtbarer Verarbeitungstextur und einer grösseren Delamination, die auf den Gebrauchswert der Waffe keinen Einfluss hatte. L 54,8 cm, G ca. 450 g.

Norditalien, 2. Hälfte 15. Jh. Kreuzgefäss aus Eisen mit nabenförmigem Scheibenknauf, dessen Zentralflächen spätgotisch durchbrochen gearbeitet sind. Um diese Zierfelder beriebene Reste einer Kupfertauschierung. Leicht zum Ort hin gebogene Parierstange mit "eingerollten" Enden, geschnürlten Zierleisten und Zierfeilungen. Zweigeteilte Eisenhilze, im vorderen Bereich mit Hornplatten unterlegt. Alt korr. zweischneidige Klinge von hexagonalem Querschnitt (L 122,5 cm) mit annähernd lilienförmiger Schmiedemarke, sowie Gebrauchs- und Nachschliffspuren. L 169 cm, G 2980 g.

Schweiz, Emmenbrücke, um 1500.
Flegel (L 60,5 cm) mit 12 gewendelt angeordneten Schlagdornen und einem weiteren mit verbogener Spitze an der Kolbenspitze. Das zweite Glied der Kolbenkette weist deutliche Abnutzungsspuren auf. Der Rundschaft mit Kettenöse (L 122 cm) und das Kolbenstück sind stark wurmstichig (inaktiv).

Schweiz / Süddeutschland, im Stil um 1520. Mit Zierlinien graviertes Kreuzgefäss aus Eisen mit 10-fach facettiertem Fischschwanzknauf und horizontal S-förmig geschwungener Parierstange. Dieselbe mit konisch verbreiterten Enden. Gegliederte, mit Leder bespannte Hilze. Korr. ungereinigte Gratklinge (L 89,3 cm) L 124 cm, G 2260 g.

Schweiz, im Stil um 1520-1530. Korbgefäss aus Eisen von vierkantigem Querschnitt mit fünfsträngigem Astknauf, Parierstangenenden en suite. Terzring in Dreipassform, Daumenring. Hilze mit lederbespannter Schnurwicklung. Zweischneidige, minim gebogene, wohl norditalienische Klinge (L 79,5 cm) des 16. Jh. mit Mittelspitze und je zwei schmalen Mittelkehlen. Auf der Stärke beidseitig je zwei Halbmondmarken.L 102,5 cm, G ca. 1240 g.

Schweiz, im Stil der 1. Hälfte 16. Jh. Arbeit wohl 19. Jh. Leichtere Ausführung, wohl für einen Knaben. Eisen (L 37 cm) mit noch 27,8 cm langer Vierkantspitze, deren ursprüngliche Spitze auf ca. 1 cm Länge abgebrochen ist. Hammerteil mit vier Schlagdornen, zwei weitere seitlich ins aufgeschobene Haus eingesetzt. Leicht gebogener Rabenschnabel mit rautenförmigem Querschnitt. Schaftfedern und Schaftbänder zwischen 41 und 43 cm lang und durch eine Eisenzwinge verstärkt. Gut erhaltener Oktogonalschaft mit Standfusszwinge. L 181 cm

Mitteleuropa, 1. Hälfte 16. Jh. Dunkel patinierter Hammerkopf (L 13,3 cm) mit Dreikant-Rabenschnabel. Gegliederter Spitzkeil im Hammerauge. Mit Schaftfedern und Schaftbändern, sowie einem eisernen Schaftabschluss en suite mit der Keilspitze. Wohl im 19. Jh. stimmig ergänzter Holzschaft. L 50,5 cm.

Schweiz / Deutschland, Solingen, ausgehendes 16. Jh. Eisengefäss mit vogelkopfähnlichem Knauf, die Parierstangenenden en suite geformt. Griff- und Terzbügel, sowie zwei Parierringe bilden den Handschutz. Belederte Hilze wohl ergänzt. Gerade, zweischneidige Klinge (L 82,3 cm) mit Rückenspitze. Am Ansatz je zwei schmale Kehlungen, darin jeweils das Motto "SOLI DEO GLORIA" um einen "Solinger Wolf" und zwischen Reichsäpfeln unter der je dreifach sauber geschlagenen Königskopfmarke des Solinger Klingenschmieds Johannes Wundes (belegt 1560 - 1610).L 103,5 cm, G ca. 1220 g.

Deutschland, Ilsenburg, im Stil um 1550, Arbeit 2. Hälfte 19. Jh. Im Stil der Renaissance mit detailreichen Kampfszenen verzierter Rundschild aus Gusseisen. Auf der Rückseite das Herstellersignet der "Gräflichen Factorei Ilsenburg". Durchm. 57,5 cm.