Auktion abgeschlossen
Juni 2022 - A165
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1000. Vier Bronzewerkzeuge / Waffen
Mittel-, Südosteueropa, Bronzezeit, um 1500 bis 1000 v. Chr. 1. (Wurf-?) Tüllenbeil mit schräg gestellter Schneide und Bart, korr. mit Durchbrechung auf der rechten Seite. L 10,8 cm. 2. Tüllenbeil, (Dechsel?) mit kaum ausschwingender Schneide. L 8,5 cm. 3. Meissel, schmale, stark korr. Schneide, mit Schaftlappen. L 10,7 cm. 4. Kupferwerkzeug mit aufgepilzter Schlagoberfläche (wohl Steckamboss eines Schmiedes). L 7,5 cm, B 9,5 cm.
Schätzung: CHF 360 – 600EUR 360 – 600
DetailsAuktion abgeschlossen
1001. Bronze-Fächerknaufschwert
Südwest-Iran, Luristan, ca. 800 - 1000 v. Chr. Wohl im Überfangguss mit der Klinge verbundenes Griffstück mit halbmondförmigem, hohlem Fächerknauf, derselbe mit einseitigem Ausbruch. Das Füllmaterial, ursprünglich wohl Alabaster oder Bein fehlt. Die zylindrische Hilze ist mit vier Doppelzierwülsten versehen, das blockförmige Parierelement schmaler als der Knauf. Zweischneidige Klinge mit Mittelspitze (L 47,8 cm). Die ortnahe Hälfte mit akzentuiertem Mittelgrat und konkav geschliffenen Flächen, die Stärke mit akzentuiert erhabener, bis zwei cm breiter Mittelschiene. Die Schneide weist keine Gebrauchsspuren, die Waffe insgesamt eine sehr gute Patina mit Resten einer ursprünglich spiegelblank polierten Oberfläche auf. L 62,3 cm.
Verschiedene Klingenquerschnitte und Umrisse der sog. Luristan-Dolche und Kurzschwerter aus Bronze nehmen solche an Blankwaffen der Renaissance vorweg. Komplexere Klingenquerschnitte an Stahlklingen wurden in erster Linie durch Fortschritte in der Schleiftechnik ermöglicht.
Schätzung: CHF 800 – 1'200EUR 800 – 1'200
Zuschlag: CHF 800
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1002. Wurfaxt, Franziska
Schweiz / Süddeutschland, Merowingerzeit, 5. - 7. Jh. Boden-, oder Gewässerfund mit guter Substanz. Tiefere Korrosionsgruben und die Schneide scheinen in jüngerer Zeit mit Kunstharz aufgefüllt, bzw. nachmodelliert worden zu sein. Im Auge sind noch Holzreste vom ursprünglichen Schaft erhalten. L 15 cm.
Elegante und wohl namengebende Waffe der Franken, die auch bei den Alamannen in Gebrauch war.
Schätzung: CHF 400 – 800EUR 400 – 800
Zuschlag: CHF 400
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1003. Drei Streitäxte
Mittelalterliche Bodenfunde, um 1000 bis ca. 1200. 1. Korr. Lappenaxt mit konkav geschwungener Scheitellinie und Bart mit hakenförmigem Absatz; Auge von rundem Querschnitt und Haus mit beidseitig je zwei Schaftlappen. L 18 cm, B 8,5 cm. 2. Korr. Streitaxt mit lang ausgezogenem, schmalem Blatt und Nackenlappen für einen offenbar elegant geschwungenen, langen Schaft. Auge oval. L 20,5 cm, B 10,2 cm. 3. Zierlichere korr. Streitaxt mit lang ausgezogenem, schmalem Blatt, konkav eingezogenen Hauslinien und Schaftlappen. Auge trapezförmig. L 15 cm, B 5,5 cm. Substanz mässig, mit tieferen Korrosionsgruben.
Schätzung: CHF 280 – 400EUR 280 – 400
Zuschlag: CHF 450
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1004. Fünf Bodenfunde
Korr. gereinigt. Mitteleuropa, Mittelalter, 5. bis 15. Jh. 1. Armbrustbolzenspitze, rhombischer Querschnitt, 14. - 16. Jh. L 8 cm. 2. Wurfspeerspitze mit konkavem Schneidenverlauf, Rundtülle mit Nagelloch. L 16,5 cm. 3. Speerspitze mit gegratetem Blatt und Rundtülle, 6. bis 8. Jh. L 17,5 cm. 4. Pfriemartige Geschossspitze mit Rundtülle, ca. 10. bis 13. Jh. L 14,4 cm. 5. Lanzenschuh, o. ä. mit Standdorn und Rundtülle. L 12,5 cm.
Schätzung: CHF 300 – 500EUR 300 – 500
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1005. Schwert
Im italienischen Stil der zweiten Hälfte des 14. Jh., sog. "Sempacher Typ". Stark korr. Eisengefäss mit massivem, trapezförmigem Knauf. Lose Parierstange mit quadratischem Querschnitt und leicht zum Ort hin gebogenen Enden. Hilze fehlt. Beidseitig über zwei Drittel ihrer Länge (L ca. 89 cm) schmal gekehlte und stark korr. Klinge mit rhombischer Vierkantspitze; am Blattansatz beidseitig Reste je einer Weissmetalleinlage (Zinn?). L 115,5 cm, G 1300 g.
Analog zur Blüte der norditalienischen Plattnerkunst scheint diese Klingenform ihren Ursprung ebenso in Norditalien zu haben.
Schätzung: CHF 1'000 – 1'500EUR 1'000 – 1'500
Zuschlag: CHF 1'000
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1006. Rüstung / Harnisch
Italien, um 1900. Im Stile der um 1360/70 in Mailand gefertigten Rüstung des Ulrich von Matsch. Hundsgugel mit anhängendem Kragenstück aus Ringelpanzerung. Frühe Kugelbrust mit drei Bauchreifen, Rücken en suite. Je fünffach geschobene Schulterstücke. Die Zierborten am Helm und an den Plattenelementen, welche am Original aus Messing bestehen, sind hier in Eisen ausgeführt. Der Harnisch ist auf einem Ständer über einem Gambeson aus Wildleder mit einem Ringelpanzerhemd montiert. H ca. 188 cm.
Dekorative, etwas reinigungsbedürftige, Interpretation des berühmten Harnischs, der bis heute in der Rüstkammer der Churburg, Schluderns, Südtirol, aufbewahrt wird.
Schätzung: CHF 2'000 – 4'000EUR 2'000 – 4'000
Zuschlag: CHF 3'800
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1007. Streitaxtkopf
Mittel- bis Westeueropa, 12. - 15. Jh. Bodenfund, Eisen, korr., rest. Axtblatt mit ausgeprägtem Bart, konvex geschwungener Schneide und annähernd gerader Scheitellinie. Das Auge ist zu einer langen Tülle mit rechteckigem Querschnitt verlängert. Partien mit tieferen Korrosionsgruben und Ausbrüchen scheinen mit Kunstharz aufgefüllt zu sein. L 18 cm, H 12,5 cm.
Schätzung: CHF 180 – 400EUR 180 – 400
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1008. Schwert
Im italienisch / französischen Stil des 15. Jh., wohl im 19. Jh. gefertigt. Kreuzgefäss aus korr. Eisen mit nabenförmigem Scheibenknauf. Auf beiden Seiten ist das Zentralfeld tiefer gelegt. Gerade Parierstange mit zum Ort hin annähernd rechtwinklig abgebogenen Enden. Hilze mit Schnur bewickelt und mit Leder bespannt. Gereinigte, zweischneidige Gratklinge (L 87 cm, Oakeshott Typ XVa) mit Korr.-Narben und Feilspuren. L 107,5 cm, G 1020 g.
Schätzung: CHF 1'000 – 1'500EUR 1'000 – 1'500
Zuschlag: CHF 1'200
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1009. Streitkolben
Mitteleuropa, um 1500. Korr. Kolbenkopf mit vier Schlagblättern und einer Konstruktionsnaht mit Kupferlotresten. Ehemals stärker korr., gereinigter Rundschaft mit separatem, vernietetem Griffstück. Dieses wird begrenzt durch zwei Scheiben, wobei die vordere, zum Schaft hin mit einem muschelartig verzierten, blattförmigen Traghaken/Klingenfänger versehen ist. L 49,8 cm.
Nüchterne Kriegswaffe in alt gereinigtem Zustand.
Schätzung: CHF 800 – 1'600EUR 800 – 1'600
Zuschlag: CHF 2'600
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1010. Lauf einer Handbüchse
Wohl Norditalien, um 1450. Gut erhaltener Boden- oder Gewässerfund; Eisenlauf (L 58,4 cm), Kal. 19 mm, elektrolytisch oder durch Sandstrahlen rest., mit tieferen Rostnarben. Kammer- und Mündungsbereich jeweils zum Ende hin von konisch anwachsendem Querschnitt. Die mittlere Partie von oktogonalem Querschnitt. Am Ende des Kammerbereichs beriebene kreisförmige Zierpunzen und zwei schmal X-ähnliche Marken, welche als Indiz für Belluno als Fertigungsort gelten können. Kreisförmige Zierpunzen finden sich auch am, durch einen Zierwulst abgesetzten, Mündungsbereich. Auf der Oberseite ist das Zündloch in einer Vertiefung angelegt, wie sie u.a. an der Tannenberg-Büchse im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg aus dem 14. Jh. vorkommt. Die Unterseite des Laufes ist mit drei Aussparungen und einer beschädigten Ringöse versehen, welche zur Schäftung des Rohrs dienten. Dazu die Farblithographie eines Zürcher Büchsenschützen des 16. Jh. von 1876.
Seltenes Belegstück zur Entwicklungsgeschichte der Feuerwaffen im Allgemeinen und zur Gestaltung von Geschützrohren im Besonderen.
Schätzung: CHF 600 – 1'200EUR 600 – 1'200
Zuschlag: CHF 600
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1011. Geschlossener Helm
Wohl München, um 1920. Im Stile eines sog. maximilianischen Helms des ersten Viertels des 16. Jh. Zweiteilige, verschweisste Glocke mit lose geschnürltem Mittelkamm. Blasebalgvisier mit Visierstengel, Nackenstück dreifach geschoben. H ca. 30 cm.
Diese weitgehend stimmige Nachfertigung dürfte aus den Werkstätten von Ernst Schmidt in München stammen, wo zwischen 1870 und etwa 1930 zahlreiche mittelalterliche Waffen, oft nach historischen Vorbildern gefertigt wurden.
Schätzung: CHF 2'000 – 3'000EUR 2'000 – 3'000
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1012. Rossschinder, Roncone
Im italienischen Stil des 16. Jh., Historismus-Fertigung. Eisen (L 63 cm) mit abgesetzter Vierkantspitze und gegliederter, konkaver Schneide mit klingenförmigem Reisshaken. Rückseitig ein Vierkant-, am Ansatz zwei Parierhaken; Quartseitig Schmiedemarke "Zwei Sterne in Oval". Rechtecktülle über Rechteckschaft mit gefasten Kanten und Ziernägeln. L ca. 229 cm.
Schätzung: CHF 160 – 240EUR 160 – 240
Zuschlag: CHF 160
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1013. Glefe
Im Stil des 16. Jh., Historismus-Fertigung. Eisen (L 70 cm) mit konvex geschwungener Schneide und Rückenspitze. Am Ansatz zwei Parierhaken und am Rücken ein Doppelhaken, der geläufig als Klingenfänger angesprochen wird. Quartseitige Schmiedemarke in Form zweier Sterne in einem Oval. Rechteckige Tülle mit gerillter Manschette, Schaftfedern, Rechteckschaft mit gefasten Kanten und Ziernägeln. L 230 cm.
Schätzung: CHF 160 – 240EUR 160 – 240
Zuschlag: CHF 160
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1014. Schwert, Zweihänder
Schweiz, um 1600. Kreuzgefäss aus Eisen mit eventl. ergänztem Kugelknauf. Gerade Parierstange mit kugeligen Enden, sowie je einem terz- und quartseitigen Parierring, die ebenfalls mit Ziernodi gestaltet sind. Im 19. Jh. ergänzte Hilze mit Lederbespannung über Schnurwicklung. Gekürzte, zweischneidige und ungekehlte Klinge (L 108 cm) mit Parierhaken, wohl noch aus dem 16. Jh. Terzseitig am Blattansatz sind in der 16,5 cm langen, ursprünglich belederten, Fehlschärfe zwei Marken in Wappenform geschlagen. Beim Wappenmotiv dürfte es sich um einen Vierbeiner handeln. L ca. 143 cm.
Wohl im 19. Jh. überarbeitete Waffe aus grösstenteils alten Teilen.
Schätzung: CHF 1'500 – 2'600EUR 1'500 – 2'600
Zuschlag: CHF 1'500
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